Parodontologie

Die Parodontologie befasst sich mit der Erhaltung und Wiederherstellung verlorengegangener Gewebe-strukturen wie Zahnfleisch, Bindegewebe und Knochen. Fehlen diese Gewebestrukturen oder sind sie entzündet, droht Zahnverlust. Verantwortlich hierfür ist die häufigste Erkrankung im Mund-Kiefer-Bereich – die Parodontitis.

 

Anfänglich entzündet sich das Zahnfleisch, erkennbar durch Rötung und Schwellung. Zahnfleischbluten und Mundgeruch sind erste Anzeichen, später bilden sich Zahnfleisch­taschen. Die Entzündung wird durch Bakterien auf der Zahn- und Wurzeloberfläche hervorgerufen.  Nach einiger Zeit baut sich der Knochen immer weiter ab, der die Zahnwurzel umgibt. Ist der Abbau entsprechend weit fortgeschritten, werden die Zähne locker und schließlich kommt es zum Zahnausfall.

 

Deshalb sollten Sie bei Blutungen, Schwellungen oder Entzündungen des Zahnfleisches sofort professionelle Hilfe suchen. Nach einer gründlichen Bestimmung des Ausmaßes der Erkrankung durch eine profunde Befunderhebung wird eine zielgerichtete Behandlung eingeleitet. Ist die konservative Behandlung mit speziellen Handinstrumenten nicht ausreichend für die Heilung, können wir mit neuen Therapiemöglichkeiten und mikrochirurgischen Techniken solche Defekte erfolgreich behandeln. Bessere und schnellere Heilungschancen entstehen durch die unterstützende Anwendung der Lasermethode (antimikrobielle photodynamische Therapie).

 

Unterstützend und zeitgleich zur Behandlung ist eine regelmäßige Zahnreinigung durch unsere Prophylaxe-Assistentinnen zwingend erforderlich sowie die tägliche optimale Pflege der Zähne zu Hause. Um ein dauerhaft stabiles Ergebnis in Form von gesundem Zahnfleisch zu erhalten, sind regelmäßige Kontrollen (mindestens halbjährlich) in Verbindung mit einer professionellen Zahnreinigung (Prophylaxesitzung) erforderlich.

 

Eine Parodontitis hat erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit. Die permanenten Entzündungen belasten das Immunsystem, das Risiko für Schlaganfälle und Herzkreislauf Erkrankungen nimmt dramatisch zu. Für Schwangere besteht bei Parodontitis ein deutlich erhöhtes Risiko für Frühgeburten vor der 35. Schwangerschaftswoche.